Der Europäische Kammerchor wurde 2003 von Michael Reif gegründet und widmet sich anspruchsvoller a-cappella Chormusik sowie oratorischen Werken in historischer Aufführungspraxis. Seine Programme verbinden alte und neue Musik, erkunden romantische und vergessene Werke und zeichnen sich durch lebendige Interpretationen aus. Die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten prägt den Chor, der zahlreiche Uraufführungen realisierte, darunter Werke von Michael Ostrzyga, Harald Weiss, Michael Villmow und Wulfin Lieske.
Instrumentalensembles und Orchester bereichern die musikalische Arbeit des Chores. Seit 2022 besteht eine enge Kooperation mit der Neuen Hofkapelle Osnabrück, die die historische Aufführungspraxis in den Fokus rückt – etwa mit Telemanns Lukas-Passion und Bachs h-Moll-Messe.
Der Chor gastierte in der Kölner Philharmonie, beim WDR und auf internationalen Festivals. Dabei überzeugt er mit stilistischer Vielseitigkeit: Über Genregrenzen hinweg widmet er sich auch afro-amerikanischer Chormusik und dem Jazz. Zum Hallelujah-Chorbuch spielte er ausgewählte Werke ein. Ein Höhepunkt war die Aufführung von Ellingtons Sacred Concert sowie die Uraufführung von Michael Villmows Da Pacem Domine mit dem National Chamber Choir der George Mason University und dem JugendJazzOrchester NRW.
Mit dem Konzertprojekt In Terra Pax, das verschiedene Chöre u.a. aus dem Baltikum einbezog, setzte der Europäische Kammerchor zuletzt ein weiteres musikalisches Zeichen in der Kölner Philharmonie.
Vier Chorprojekte pro Jahr.
Jeweils nur ein Probenwochenende und ein Konzertwochenende.
Eigenständiges Vorbereiten, kein schleppendes Tönelernen während der Probe.
Große Flexibilität, da keine wöchentlichen Proben, sondern projektweises Teilnehmen und Aussetzen.
Hohes Niveau durch effizient genutzte Probenzeit für gezieltes, musikalisches Arbeiten.
Abwechslung durch Konzertreisen oder Kooperationsprojekte mit anderen Chören, Ensembles und Orchestern.
Repertoire:
alle Facetten anspruchsvoller a-cappella Chorliteratur von der Renaissance bis in die Gegenwart
ergänzt durch gelegentliche Aufführungen oratorischer Werke (H-Moll-Messe von Bach, Lukaspassion von Telemann, Carmina Burana von Orff)
Vier-, Sechs-, Acht- und Sechzehnstimmige Werke
Michael Reif ist Gründer und Leiter des Europäischen Kammerchores. Er geht einer regen internationalen Konzert- und Lehrtätigkeit nach und leitet die renommierten Konzertkammerchöre Kölner Kurrende und den Europäischen Kammerchor. Er hat sich intensiv mit historischer Aufführungspraxis beschäftigt (Gesamtaufführung aller Mozartmessen) und pflegt ein breites Repertoire, das die Grenzen der Chormusik bis hin zum Jazz immer wieder neu auslotet. Seit seinem Debüt mit dem Zyklus Trionfi von Carl Orff ist er regelmäßig in der Kölner Philharmonie und in vielen Konzertsälen in Europa und den USA zu Gast. Mit dem Gürzenich-Chor Köln, dessen Leiter er von 1994 bis 2010 war, arbeitete er mit namhaften Dirigenten (u.A. James Conlon und Markus Stenz) zusammen und folgte einer Einladung zu einer Serie mit 6 Konzerten nach Tokyo.
Ein besonderes Anliegen sind Michael Reif Werke des 20. und 21. Jahrhunderts. Er hat die Kölner Erstaufführungen von Bernsteins 2. Sinfonie und McCartneys Liverpool Oratorio geleitet und bringt regelmäßig Werke zeitgenössischer europäischer Komponisten wie Nystedt, Pärt und Sandström zur Aufführung.
In seiner musikalischen Arbeit liegt ihm die tiefe Auseinandersetzung mit dem Werk, das Erleben in der Aufführung und der Klang seiner Ensemble besonders am Herzen. Michael Reif leitet den Kammerchor im Musikseminar der Universität zu Köln und unterrichtet Chor- und Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.